Bambule Revival 3.0

(02.11.2019)

Bambule Revival 3.0 – was für ein Event … auf diese Party hat Reichenbach ein ganzes Jahr gewartet. Eine Hammer-Abend…

Gepostet von Kreativ-TRÄUMER am Montag, 4. November 2019

Bambule-Revival: Zeitreise mit Kultfaktor sorgt für tollen Abend
Volles Haus gab es zur Erinnerungsparty im Reichenbacher E-Werk. Die Foto-Box und ein Nena-Double waren die Renner.

Freie Presse 04.11.2019 (Petra Steps)

Reichenbach. Das Bambule-Revival ist mit seiner dritten Auflage in die Kategorie der Traditionsveranstaltungen aufgestiegen. Und Kultstatus hat die Party zur Erinnerung an die ehemalige Diskothek im Reichenbacher Neubaugebiet schon seit der Erstauflage vor zwei Jahren. Obwohl es diesmal nur einen Vorverkaufstag und nicht verschiedene Anlaufstellen gab, war die Veranstaltung ruckzuck ausverkauft. Vor wenigen Tagen wurde im Internet noch ein Vielfaches für die begehrten Eintrittskarten geboten.
Die veranstaltenden Kreativträumer um Belinda und André Schäfer waren für den Ansturm im E-Werk gut gewappnet. Die Türen gingen 30 Minuten eher auf, es gab diesmal zwei Eingänge und zwei Garderoben. Wer ein wenig warten musste, konnte sich die Zeit mit bewegten Bildern vom LED-Wagen vertreiben. Dort liefen alte und neue Bilder – aus Bambule-Zeiten Anfang der 1990er-Jahre, von den Revivals oder vom eigens für die Veranstaltung kreierten Bambule-TV. Für den guten Ton sorgte eine Stunde lang DJ Dennis, der zum Vinyl-Warm-up echte Schallplatten auflegte. „Auf den Platten ist der Staub von 20 Jahren, ich habe das schon lange nicht mehr so gemacht“, verriet er.

Julia Morgner stand an der Attraktion bereit, die das Revival seit der Premiere anbietet und die auf eine Bambule-Tradition zurückgeht. Unter dem Motto „Die Wanne ist voll“ wurden Bier und Sekt aus der eisgefüllten Badewanne zum kleinen Preis angeboten. Es dauerte nicht lange und die Wanne war leer.

Die drei Floors füllten sich schnell, auch der Karaoke-Bereich war gut besucht. Aufgrund der Erfahrungen in den vergangenen beiden Jahren wurde die Belegung der Floors geändert. DJ Dennis war mit seinem Indie-Floor von oben nach unten gezogen, wo deutlich mehr Platz vorhanden ist. Er wurde von DJ Marsel unterstützt. Es dauerte nicht lange, bis die Tanzfläche und der Raum voll waren. DJ Mic Dust legte im oberen Floor Musik der 1990er-Jahre, also die echte Bambule-Mucke, auf. Den Mainfloor in der Mitte bespielten die Rainboys. Die Stimmung brodelte, als ein Nena-Double Mandy den Besuchern einheizte. Die Rockröhre begab sich mitten ins Publikum und ließ bei Titeln wie „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ oder „Nur geträumt“ mitsingen. Für „99 Luftballons“ schwebten rote Luftballons in den Raum – keine 99, dafür riesengroß und bestens als fliegende Bälle geeignet.

Der LED-Wagen wurde später zum Außenbereich für Raucher und deren Sympathisanten umgesetzt. Der Renner im Haus war die Foto-Box. Dort standen immer Schlangen. Im Laufe des Abends wurden die Besucher lockerer und die Motive witziger. Dafür lagen Luftgitarren, Mikrofone oder andere Accessoires bereit. Manche konnten kaum warten, bis die Fotos ausgedruckt waren. „Ich bin im Mainfloor“, rief eine Freundin der anderen zu. „Finde ich dich da?“, fragte die andere nach, wohl wissend, dass dort viele Leute und wenig Licht sind.

Befragt nach ihren Eindrücken vom Abend, antworteten die meisten Besucher kurz und knapp: geiler Abend, tolle Stimmung, viele Leute getroffen, danke, dass ihr das macht. Und schon eilten sie weiter. „Am schönsten ist es doch zu sehen, was die Musik der Jugendzeit bewirkt. Auf der Tanzfläche war es egal, was wer verdient oder wie er aussieht – die Leute haben zusammen gefeiert“, sagte Julia Morgner von den Organisatoren.

Mit den Bambule-Revivals soll es auch 2020 weitergehen. Zuvor wollen die Kreativträumer jedoch eine andere Aktion starten. In diesem Jahr waren die Eintrittskarten zwei Euro teurer. Vom Überschuss soll eine Tischtennisplatte für den Park der Generationen gekauft werden. Mit der Stadtverwaltung wurde bereits alles abgesprochen. Und ein White Dinner soll es 2020 auch wieder geben.